Kensui Glasurverlauf
Eine Kensui in gängiger Größe. Über die dunkelbraunen Tenmoku-Glasur umlaufend eine schöne Verlaufglasur, wie es sie häufiger bei verschiedenen Werkstätten gibt, verlaufende Reiststrohasche-Glasur. Eine sehr typische Kensui. Keine Gebrauchspuren, Signaturstempel, doch ohne Holzkiste.
H 9,2 cm x 12,7 cm 0,412 kg
Die Kensui bleibt bei der Teezeremonie etwas im Hintergrund, da sie etwas versteckt links, von der den Matcha bereitenden Person, abgestellt wird. Kaum bis gar nicht sichtbar für die Gäste. Dennoch hat sie einen wichtigen Aufgabe in der Abfolge der Handhabungen in der Teezeremonie. Es ist die Gebrauchtwasserschale. Sie kommt noch vor der eigentlichen Zeremonie-Schale in den Teeraum, nach dem Frisch-Wasserbehälter. In ihr liegt die Ablage für die Schöpfkelle, auf der Kensui die Schöpfkelle selbst (für das kalte und heiße Wasser). Meist wirkt die Kensui etwas plumper und weniger fein künstlerisch, mit auch hier Ausnahmen. (Um es ganz deutlich zu sagen, sie sieht manchmal wie ein feinerer Spucknapf aus alter Zeit aus). Während der Teezeremonie nimmt die Kensui das verwendete Wasser zum Aufwärmen der Matcha-Schale auf, mit dem auch der Teebesen geschmeidig gemacht wurde. Hat ein Gast seinen Matcha getrunken und ist die Schale wieder bei der zubereitenden Person angekommen, wird die Chawan und auch der Besen wieder mit Wasser gereinigt (für einen weiteren Matcha oder um die Zubereitung zu beenden, die Zeremonie ist aber noch lange nicht zu Ende). Dieses Wasser wird wieder in die Kensui geschüttet. Wenn die Schale mit dem gebrauchten Wasser aus dem Raum gebracht wird, dreht sich der Gastgeber elegant so von den Gästen weg, daß die Kensui fast wie versteckt den Raum verläßt.