Kyo-Matcha-Schale beiger Verlauf
Eine etwas kleinere und offene Matcha-Schale in Reisschalenform. Die Breite zum Durchmesser ist eher flacher und weiter. Eine Sommerschale. Das heißt, im Sommer, bei wärmeren Temperaturen, die Schale ist schon während der Teezeremonie mit warmen Wasser vorbereitet, kühlt der geschlagene Matcha nicht so schnell aus, wie es im Winter der Fall wäre. Doch warum habe ich diese Schale ausgewählt. Weil ihre Herkunft als Kyo-Ware, als Keramik aus der Gegend von Kyoto beschrieben wird? Nur zum Teil. Kyo-Ware kann sehr unterschiedlich aussehen, durch das Material von Ton zu Porzellan bis zu den Glasuren, die mindestens so unterschiedlich ausfallen. Kyo-Ware beschreibt häufig eine stärkere Buntheit, motivische Engobe-Malereien auf den Schalen etwa, auch viel Gold ist dabei. Vielleicht ist der Kyo-Ware Aspekt dieser Schale die Sättigung mit Farbe und Verläufen in der Glasur. Ein kräftiges Goldocker mit rostroten Schmelzlinien einer relativ dicken Glasur. Schöne Glasurwulste zum Fuß hin, fast wären sie in Tropfen ausgelaufen, aber eben nur fast. Und darin sich das leuchtende Grün eines aufgeschlagenen Matchas vorstellen. Glühende Erdigkeit und strahlendes Grün. Toll! Der Keramiker ist Kazumasa Kobayashi, Gewinner der Nitten (Keramik) Kunst-Ausstellung von 1961. Vergleichbare Stücke in Auktionshäusrn sind mir bekannt. Entstanden ist die Schale vor etwa 40 Jahren. Keine Gebrauchspuren. Leider keine Box.
D 12,2 cm x H 6,2 cm