Matcha-Schale rost-rosa Shino
Obwohl häufig mit den traditionellen Keramikstilen nicht nur die einzelne Gegend oder der Ort mit dem Stil synonym ist, und der Stil gleichzeitig auch ein Oberbegriff für unterschiedliche Stilvarianten dieser Gegenden ist, so gibt es auch Ausnahmen. Bei dieser Schale etwa. Es ist eindeutig: eine Aka-Shino Schale, rotes Shino mit Eisen-Unterglasur (es gibt auch weißes, graues, rostrotes Shino und und und). Doch Shino alleine beschreibt erst einmal nur die typische dicke Feldspatglasur. Diese Art Schalen kommen aus der Mino-Gegend, im Südosten der Präfektur Gifu auf der Hauptinsel Honshû. Es mag Zufall sein, doch wieder fällt eine Shino-Schale etwas größer aus, wieder mit einer größeren Präsenz. Eine nur leicht durchscheinende Glasur liegt dick, mit Tönungen von weiß bis rostrot auf dem rauen Ton. Manchmal löchrig, manchmal von der darunter liegenden Eisenglasur eingefärbt, dann wieder ganz den Keramikkörper freigebend, der durch den Brand kräftig orangrot leuchtet. Grobnetziges Craquelé durchzieht die Glasur, die etwas von rosa Alabaster, von dickem Zuckerguß hat. Eine Matcha-Schale, die ich auf jedem Fall, die erste Zeit, vor der Benutzung etwas wässern würde. So färben sich die Risse schön gleichmäßig ein. Der Keramiker heißt Kozo Furata, die Schale wurde im Yomagi Brennofen gebrannt. Auf dem begleitenden Blatt, mit seinem schönen Text, steht allerdings Hiroyuki Furata. Schale dramatisch signiert ohne Gebrauchspuren in einer etwas verunreinigten Holzkiste (am Boden, äußerlich).
H 9,3 cm x D 13,0 cm Box 15 cm x 15 cm x 11,9 cm, Schale alleine 0,537 kg